Doktor der Medizin, Tierarzt, Universitätsprofessor, korrespondierendes Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und Leiter der Abteilung für Veterinärmedizin und des Veterinärinstituts der Medizinischen Fakultät der Universität Pest von 1826 bis 1841. Er war derjenige, der sich für die Einführung des ungarischsprachigen Unterrichts und Vorlesungen an der Veterinärschule einsetzte und seine Antrittsrede auf Ungarisch hielt, sehr zur Überraschung seiner Kollegen.
Hoffner wurde am 25. März 1794 in Veszprém geboren, wo er auch das Gymnasium abschloss. Von 1810 bis 1814 arbeitete er als Schreiber in der Diözese von Győr. Er studierte Philosophie an der Universität Pest bis 1816 und Medizin bis 1818. Seine Studien setzte er in Wien fort, wo er 1822 zum Doktor der Medizin promoviert wurde und später ein veterinärmedizinisches Diplom erwarb. Ab dem 9. Februar 1823 war er Assistent am Veterinärinstitut in Wien, wo er bis 1825 „Tierchirurgie“ und forensische Veterinärwissenschaft lehrte. Nach dem Tod von Román Brunkala wurde Hoffner am 2. Juni 1826 zum Leiter der Abteilung für Veterinärmedizin und des Veterinärinstituts der Medizinischen Fakultät der Universität Pest ernannt. Am 9. März 1832 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Er hielt noch 1840 Vorlesungen an der Universität, doch nach langer Krankheit starb er am 16. Februar 1841 an Tuberkulose. Sein Vermögen vermachte er der Ausbildung armer Kinder.
Als Patriot war Hoffner ein überzeugter Vertreter der ungarischen Veterinärwissenschaft und kämpfte für eine eigenständige Veterinärausbildung. Als Anhänger von Pál Bugát setzte er sich nicht nur für den ungarischsprachigen Unterricht ein, sondern arbeitete auch an der Verbreitung ungarischer Fachbegriffe. Er trug zur Erstellung des medizinisch-naturwissenschaftlichen Wörterbuchs der Ungarischen Akademie der Wissenschaften bei. Hoffner übersetzte Werke von Konstantin Balassa, Konrád Schwab und Seyfert von Tennecker ins Ungarische und gab den von ihm unterrichteten Fächern ungarische Namen. Dank seiner Bemühungen begann sich die veterinärmedizinische Hochschulausbildung trotz aller Schwierigkeiten zu entwickeln: Der Lehrplan der Hippiatrie wurde erweitert, die Räumlichkeiten, die Ausstattung und die Unterstützung verbesserten sich.