Die Nacht der Forscher ist eine der bedeutendsten populärwissenschaftlichen Veranstaltungen im Land. In dieser Nacht öffnen Forschungsinstitute, Universitäten und Labore von Mittelschulen für eine Nacht ihre Tore für Interessenten. Auch dieses Jahr nimmt die Veterinärmedizinische Universität erneut an der Veranstaltungsreihe Nacht der Forscher teil.
Dieses Jahr hat sich die Veterinärmedizinische Universität erneut dieser Veranstaltungsreihe angeschlossen, auf der die Teilnehmer am 27. September einen Einblick in Geheimnisse der verschiedenen Wissenschaftsgebiete in der Tierheilkunde erhalten.
Die ca. 500 angebotenen Plätze waren binnen weniger Sekunden vergeben: Die proppevollen Hörsäle und die mehrfache Überanmeldung zeigen deutlich, dass die Tierheilkunde bis heute einen fesselnden und geheimnisvollen Beruf für das breite Publikum darstellt.
Auch jetzt gab es einen großen Andrang bei unserem Programm „Die Anatomie des Hundes – Präsentation einer Obduktion“. Im Zuge der beiden Vorlesungen im auch als Seziersaal dienenden Hörsaal konnten die Besucher nach einer kurzen Einführung jeweils eine einen Überblick verschaffende anatomische Obduktion eines mittelgroßen Hundes verfolgen. Für die Menschen stellt eine Obduktion ein mystisches Ereignis dar, denn der Tod gebietet Ehrfurcht, macht aber auch gleichzeitig neugierig. Laien können selten einen Blick unter die Haut werfen, dabei sind wir alle neugierig, wie es darunter aussieht. In dem Vortrag ging es um den allgemeinen Aufbau des Organismus eines Hundes. Unsere Fachtierärzte brachten den Menschen die Biologie näher und zeigten, was sich wo im Körper eines Hundes befindet bzw. inwieweit das mit den einzelnen Krankheiten zusammenhängt.
In dem Vortrag „Elektronenmikroskop und Gehirnforschung – Mikroanatomie von Nervenzellen“ wurde den registrierten Besuchern die Funktionsweise eines relativ seltenen hochauflösenden Mikroskops und die Untersuchung der Struktur des Gehirns bei zehntausendfacher Vergrößerung vorgestellt.
In der Vorlesung „Bienenzucht aus tierärztlicher Sicht“ haben wir die Rolle und Bedeutung von Bienen erörtert und einige der Missverständnisse in den Medien in Bezug auf die Bestäuber unserer Blumen ausgeräumt.
In dem Vortrag „Tierische Parasiten des Menschen“ haben wir haben gelernt, dass wir niemals allein sind, weil unsere Haut, Kleidung und unser Verdauungssystem die Lebensräume vieler Mitbewohner darstellen wie auch zum Beispiel unser Blut, das den Gliederfüßern in unserer unmittelbaren Umgebung zur Nahrung dient. Einige Parasiten üben sogar eine ausgesprochen segensreiche Wirkung aus.
Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr haben wir auch wieder den „Tierischen Escape Room“ in unser Programm aufgenommen. Unser mit Skeletten, alten anatomischen Zeichnungen und Büchern, Schädeln sowie zahllosen Präparaten eingerichteter Escape Room hieß den ganzen Abend lang die Liebhaber von Herausforderungen und Rätseln willkommen.
Die um die hundert Escape-Room-Fans warfen sich in einen Tierarztkittel und suchten ein Serum gegen einen geheimnisvollen Virus, während sie sich in spielerischer Form tiefergehende Kenntnisse über Futterkunde, Wundnähen und den Aufbau der Wirbelsäule aneignen konnten.
Wir bedanken uns bei allen, die an unseren Veranstaltungen teilgenommen haben. Kommen Sie auch nächstes Jahr wieder zu uns!