Da die Anatomie das Fundament der medizinischen Ausbildung bildet, spielen Präparation und Visualisierung eine entscheidende Rolle in der Anatomielehre. Am Lehrstuhl für Anatomie und Histologie führte Professor Péter Sótonyi in den frühen 2000er Jahren das Konzept der Live-Präparationen mit Kameraverfolgung und Projektion auf eine Leinwand, bekannt als Plenarvortrag, ein. In den letzten Jahrzehnten hat der Lehrstuhl das System kontinuierlich verbessert und mit dem technologischen Fortschritt Schritt gehalten, indem er die Auflösung, Beleuchtung und Projektionsfläche schrittweise optimierte.
Nun haben wir alles auf einmal erfolgreich modernisiert, indem wir ein einzigartiges dreidimensionales Projektionssystem installiert haben, das für Live-Übertragungen im Hörsaal Zimmermann Ágoston geeignet ist. Das Fundament dieser Investition in Höhe von 21 Millionen Forint wurde mit der Installation einer speziell entworfenen 3D-Kamera mit „Full HD“-Auflösung gelegt, die seit Dezember des letzten Jahres in Betrieb ist und die Bildqualität der Online-Vorlesungen im Frühjahr erheblich verbessert hat. Im Herbst wurden auch die letzten Elemente des Systems, einschließlich modernster Laserprojektoren und eines Touchscreen-Bediensystems, installiert. Die Studierenden erhielten die erforderlichen 3D-Brillen, wodurch die Anatomievorlesungen zu einem kinematographischen Erlebnis wurden. Nicht nur die Auflösung, Beleuchtung, Schärfe und Farbgenauigkeit haben sich verbessert, sondern der bedeutendste Unterschied besteht in der Wahrnehmung der Tiefe. Oberflächliche Strukturen treten nun deutlich von den darunter liegenden ab, die Öffnungen an der Basis des Schädels werden verständlich, und die Oberflächenkonturen der Gelenke sind von vorne visuell beeindruckend. Dieser Durchbruch hat neue Perspektiven für Demonstrationen eröffnet und macht eine der anspruchsvollsten Lehrveranstaltungen einfacher, verständlicher und spannender.
Für diejenigen, die aus irgendeinem Grund eine dreidimensionale Projektion als unangenehm empfinden, projiziert das Bediensystem gleichzeitig das gleiche Bild in 2D auf die andere Leinwand im Raum. Die Lehrkräfte können diese Flexibilität während der gesamten Vorlesung unabhängig von der Verwendung der Kamera nutzen, indem sie die auf die beiden Leinwände projizierten Quellen kombinieren, sei es das Bild der Kamera oder der Computer des Dozenten. Natürlich kann all dies auch im Fall des Fernunterrichts über das Internet übertragen werden.
Wir sind unglaublich stolz darauf, dass keine andere veterinärmedizinische Bildungseinrichtung ein 3D-Projektionssystem dieser Art für Lehrzwecke nutzt. Wir glauben, dass dieses System sowohl unseren Studierenden als auch den Kollegen, die an weiteren Ausbildungsprogrammen teilnehmen, bei dem Verständnis, der Beherrschung und der Entwicklung einer Affinität zur Anatomie behilflich sein wird.