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In diesem Jahr organisierte VetNEST erstmals eine Summer School an der Universität für Veterinärmedizin

Zwischen dem 6. und 11. Juli war die Universität für Veterinärmedizin Budapest erstmals Gastgeberin der VetNEST Summer School. Es handelte sich bereits um die sechste Ausgabe des Programms, das sich auf Tierschutz, veterinärmedizinische Ethik, Recht sowie Kommunikationskompetenzen konzentriert. Ziel des Programms ist es, Studierende dabei zu unterstützen, die Herausforderungen ihres zukünftigen Berufsalltags zu erkennen, zu strukturieren, zu bewältigen und professionell zu kommunizieren.

VetNEST wurde 1993 von mehreren europäischen veterinärmedizinischen Hochschulen und Fakultäten gegründet (Wien, Brünn, Košice, Ljubljana und Budapest). In diesem Jahr wurde die Summer School vom International Relations Office unserer Universität in Zusammenarbeit mit der Ss. Cyril and Methodius University in Skopje (Nordmazedonien), deren Fakultät für Veterinärmedizin, der Fakultät für Veterinärmedizin der Universität Zagreb sowie der Universität für Veterinärmedizin Wien organisiert.

In der traditionellen veterinärmedizinischen Ausbildung werden Themen wie Tierschutz, Ethik, Recht und Kommunikation häufig getrennt und überwiegend in Vorlesungsform vermittelt. In der beruflichen Praxis sind diese Bereiche jedoch eng miteinander verknüpft. Die Summer School schließt diese Lücke mit einem integrierten Programm, in dem die einzelnen Themenbereiche aufeinander aufbauen und miteinander vernetzt werden.

Dank des internationalen Mobilitätsprogramms CEEPUS nahmen insgesamt 19 Studierende aus Ungarn, Nordmazedonien, Polen, Albanien, Österreich, Kroatien, der Tschechischen Republik sowie aus Bosnien und Herzegowina teil. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses erhielten alle Teilnehmenden 3 ECTS-Punkte.

Während der fünftägigen Summer School arbeiteten Studierende unterschiedlicher Nationalitäten und kultureller Hintergründe gemeinsam an Fallstudien aus den Bereichen Tierschutz, Ethik, Recht und Kommunikation. Dieser praxisorientierte Ansatz erwies sich als deutlich effektiver als klassische Vorlesungen, da er die Teilnehmenden befähigte, in komplexen Situationen fundierte ethische und rechtliche Entscheidungen zu treffen und diese angemessen zu kommunizieren – stets mit direktem Praxisbezug.

Das fachliche Programm unserer Universität wurde vom Animal Welfare Center koordiniert. Am Eröffnungstag, dem 6. Juli, hielt Dr. Hedvig Koska, stellvertretende Leiterin des Zentrums, einen Vortrag zur Tierschutzausbildung. Am 7. Juli sprach Dr. Szilvia Vetter, Leiterin des Zentrums für Tierschutzrecht, Analyse und Methodik, zum Thema „Fatal Connections“ und beleuchtete die Zusammenhänge zwischen Tierquälerei und Gewalt gegen Menschen aus rechtlicher, kriminologischer und gesellschaftlicher Perspektive. Im weiteren Verlauf der Woche hielt Dr. Viktor Jurkovich einen Vortrag zum Thema Tierschutz, während Dr. Anna Szilasi vom Institut für Pathologie am 8. Juli eine rechtswissenschaftlich fokussierte Lehrveranstaltung zum Thema Tiermissbrauch durchführte.

Neben den Vorträgen hatten die Studierenden am 9. Juli die Möglichkeit, einen ganzen Tag im Rahmen einer Exkursion auf dem Hunland-Betrieb zu verbringen, begleitet von Dr. Jurkovich.

Auch soziale Programmpunkte waren fester Bestandteil der Woche: Am 6. Juli wurden die Teilnehmenden mit einem gemeinsamen Abendessen begrüßt, und am 10. Juli fand ein gemeinsames Abendessen für Studierende und Gastdozierende statt, kombiniert mit einer Schifffahrt auf der Donau.

Sowohl die Gastdozierenden als auch die Studierenden äußerten sich äußerst positiv über die Veranstaltung und bezeichneten die diesjährige Budapester Summer School als die bislang bestorganisierte Ausgabe.

Im Jahr 2026 wird die nächste VetNEST Summer School von der Fakultät für Veterinärmedizin der Universität Ljubljana ausgerichtet, voraussichtlich im September. Dank des CEEPUS-Programms werden auch Studierende unserer Universität die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen.