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Mándoki Míra
1078 Budapest István u. 2.
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Gebäude E/2; Öffnungszeiten: Mo-Do: 8:00-15:00 Fr: 8:00-13:00
Geschichte
Die Grundlage für die Erforschung der Tierkrankheiten wurde in Ungarn an der Budapester Universität unter der Leitung von Sándor Tolnay (1748-1818) geschaffen, als 1787 der Lehrstuhl für Veterinärmedizin aufgestellt wurde. Daraus entwickelte sich die heutige Fakultät für Veterinärmedizin der Sankt-Stephan-Universität, welche früher die Bezeichnung Universität für Veterinärmedizin trug. Anfangs wurde die pathologische Anatomie nicht als selbständiges Fach unterrichtet, aber schon zurzeit von Sándor Tolnay sezierten die Studenten jeden Leichnam in Gegenwart des klinischen Lehrers und des Lehrers für Anatomie. In den 1850er Jahren war Márton Galambos (1820-1872) Doktor der Medizin, Tierarzt, der Erste, der pathologische Anatomie im Rahmen eines selbständigen Studiums unterrichtete und auch Unterrichtsmaterial für pathologische Anatomie anfertigte. Er untersuchte lange Zeit die Pathologie der damals recht bedeutenden östlichen Rinderseuche. Wegen seines patriotischen Verhaltens während des Freiheitskampfs verbot ihm die Regierung das Unterrichten von 1853-1856.
In dieser Zeit unterrichtete Ferenc Kudlik vorübergehend die pathologische Anatomie. Nach dem Tod von Márton Galambos hielten Vilmos Zlamál und Alajos Szabó für kurze Zeit die Vorlesungen für pathologische Anatomie. 1874 trat Kálmán Czakó (1843-1895), Doktor der Medizin das Erbe von Galambos an. Czakó erwarb seine Kenntnisse in pathologischer Anatomie an den Universitäten von Klausenburg und Budapest, erweiterte sie während seiner 2-jährigen Studienreise im Ausland und unterrichtete die veterinärmedizinische pathologische Anatomie auf moderner wissenschaftlicher Grundlage in unserem Institut. Nach dem Tod von Kálmán Czakó hielt Ferenc Hutyra (1860-1934) für kurze Zeit die Vorlesungen in pathologischer Anatomie, dann übernahm István Rátz (1860-1917), Doktor der Medizin, Tierarzt, die Leitung des Lehrstuhls im Herbst 1889. István Rátz hatte eine gute Vorbildung durch ausgezeichnete ungarische, auch in der Forschung tätige Ärzten, die er mit ausländischen Studienaufenthalten in Wien bzw. in Berlin ergänzte, wo er die Vorlesungen von Virchow besuchte. Er schuf ein Institut für pathologische Anatomie, wo sowohl der Unterricht als auch die wissenschaftliche Forschung auf hohem Niveau betrieben werden konnten. Seine weit verbreitete literarische Tätigkeit brachte ihm sowohl im In- als auch Ausland große Anerkennung. 1903 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Nach seinem Tod wurde Károly Jármai (1887-1941), Doktor der Veterinärmedizin, mit der Leitung des Lehrstuhls beauftragt. Er entwickelte die veterinärmedizinische pathologische Anatomie erfolgreich weiter, und als ausgezeichneter Lehrer und Forscher des Fachs machte er sich insbesondere durch seine Studien über die Leukose auch im Ausland einen Namen. Er schrieb ein Buch über allgemeine Pathologie und ein ausführliches Buch über pathologische Anatomie für die Studenten.
Nach dem Tod von Jármai übernahm 1941 Gyula Sályi (1903-1970), Doktor der Veterinärmedizin, die Leitung des Lehrstuhls für pathologische Anatomie. Durch seine erfolgreiche Tätigkeit reihte er sich unter die besten Forscher der Veterinärmedizin ein. Seine mit ausgezeichnetem pädagogischem Verständnis geschriebenen Handbücher über pathologische Anatomie brachten ihm besonders große Anerkennung. Für seine Verdienste wurde er 1962 zum korrespondierenden Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften gewählt und schon früher, 1952, erhielt er den Kossuth-Preis.
Nachdem er in Ruhestand getreten war, wurde 1965 Andor Kardeván (1925-) Leiter des Lehrstuhls, der seine Tätigkeit dem Unterricht widmete. Er legte einen besonderen Nachdruck auf den Schutz und Erhaltung der Präzision und Verständlichkeit der Sprache der pathologischen Anatomie. Seine Bücher sind auch noch heute die Grundlage für den Unterricht der pathologischen Anatomie. Er trat 1985 in Ruhestand, in jenem Jahr übernahm die Leitung des Lehrstuhls Ferenc Vetési (1935-) von ihm. Ferenc Vetési leitete den Lehrstuhl bis 2001. Ihm folgte Miklós Rusvai, der davor Mitarbeiter des Lehrstuhls für Epidemiologie und Mikrobiologie war. Ferenc Vetési ist seit 2006 als Professor Emeritus am Lehrstuhl tätig.